
STADTGRÜN OBEROBSANG
Für den Erhalt der Wohn- & Lebensqualität
Keine Industriebrauerei in Oberobsang neben unseren Gärten!
Keine Industriebrauerei in Oberobsang
Industrie in Industriegebiete !!!
Unser Thema und unsere Ziele
Seit Juni 2021 verfolgen die Stadt Bayreuth gemeinsam mit der hiesigen Brauerei Maisel das Ziel am nordwestlichen Stadtrand Bayreuths - in dem bisher ländlich geprägten Stadtviertel Oberobsang - in unmittelbarer Nachbarschaft eines bestehenden allgemeinen Wohngebietes eine Industrie-Brauerei mit einem jährlichen Ausstoß von anfänglich 700.000 Hektoliter Bier pro Jahr mit entsprechender Logistik und erheblichen Emissionsbelastungen entstehen zu lassen. Ein rechtmäßiger Bebauungsplan, der angefochten werden könnte besteht immer noch nicht. Dennoch wurde eine eine immissionschutzrechtliche Genehmigung nach § 33 BauBG im Jahr 2023 erteilt. Die Erschließung des Geländes ist bereits erfolgt.
Unsere Initiative vertritt den Standpunkt, dass ein solches Projekt nicht nur aus aus der Zeit gefallen ist und keine nachhaltige Wirkung entfachen wird, sondern auch das erst vor wenigen Jahren enstandene allgemeine Wohngebiet in einer Entfernung von nur 80 bis 100 Metern durch die heranrückende Industrieansiedlung in Mitleidenschaft gezogen wird. Unsere Kritik:
-
Unnötiger Ressourcenverbrauch für ein Projekt in einem rückläufigen Markt einer tradierten Branche. Zum Beispiel würde die beanspruchte Fläche anderweitig dringender benötigt
-
Perspektivisch zusätzlich enorm steigender Trinkwasserverbrauch eines einzelnen Betriebes, welcher sich in der wasserarmen Region Oberfranken potenziell zu Lasten der Bevölkerung entwickeln könnte, da der Brauherr sich verbriefte und unwiederrufliche Wasserrechte gesichert haben soll
-
Erhebliche Zusatzbelastung aus Schwerlastverkehr durch die Stadt und entlang von Wohngebieten mit den entsprechenden Emissionen und Immissionswirkungen
-
Nicht nachvollziehbarer nachhaltiger gesamtwirtschaftlicher Nutzen
-
Es entstehen lediglich einige Arbeitsplätze im zweistelligen Umfang in einem maximal automatisierten Betrieb
-
Abgesehen von einem kaum spürbaren Einmaleffekt auf die Gewerbesteuersituation in der Bauphase ist mittelfristig eher mit Stagnation, wenn nicht mit Rückgang der Einnahmen zu rechnen - mittel- und langfristig mehr oder wirkungslos auf Gewerbesteuersituation und Beschäftigung)
-
Der gesamte Prozess des laufenden Bebauungsplanverfahren 5/21 ist zumindest fragwürdig
-
Vor allem: Verletzung von, zumindest negative Wirkung auf Nachbarschaftsrechte und Interessen.
-
Einige Anwohner haben inzwischen den Klageweg beschritten. Die Klage gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung wurde nach einer ersten, denkwürdigen und überlangen mündlichen Verhandlung beim örtlichen Verwaltungsgericht abgewiesen, obwohl von den Klägern in Auftrag gegebene Privatgutachten - von nachweislich kompetenten und seriöse Gutachterbüros - bestätigt haben, dass sowohl Lärm- als auch Geruchsgutachten tw. schwere Mängel aufweisen. Eine Berufung wird geprüft.
Unser Fazit: Das sehr ambitionierte Projekt eines einzelnen Investors in einem notleidenden Gesamtmarktkontext ist in Summe weder ökologisch noch sozial, noch dürfte es nachhaltig zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Stadt beitragen. Dieses Projekt ist nach unserer Auffassung in Summe nicht nachhaltig für die gesamte Stadt-gesellschaft, auch wenn es Co2 neutral werden sollte und die Überlegungen der Architekten bemerkenswert sind. Das Projekt wird es den unmittelbar betroffenen Anwohnern in unverhältnismäßiger Weise zu viel abverlangen. Es wurden wohl eher emotionale und ideologische denn sachliche Kriterien bemüht, die Entscheidung ordentlich abzuwägen.
Wir bleiben also dabei - nach wie vor: Die laufenden Planungen für eine überdimensionierte Industriebrauerei sind ein stadtentwicklungspolitischer Irrweg und müssen ein Ende haben! Stattdessen muss endlich eine alternative, nachbarschaftlich verträgliche Nutzung des bestehenden Gewerbegebietes in seinen bisherigen Grenzen überdacht werden - im Sinne einer wirklichen Angebotsplanung für ein verträgliches Miteinander von Wohnbebauung und nicht belästigendem Gewerbe. Zusätzlich plädieren wir dafür, dass politisch daran gearbeitet werden muss, dass der Brauerei ein anderes geeignetes Gelände in Autobahnnähe zur Verfügung gestellt werden muss, um am Ende die ggf. bestehenden Wachstumsmöglichkeiten für den ortsansässigen Unternehmer nicht zu beschränken. Hier verweisen wir wiederholt auf die seit Jahren angekündigte, bisher immer noch nicht vollzogene Ansiedlung eines XXXL-Möbelriesenmarktes im Norden der Stadt und die damit verbundene spekulative Blockade wichtiger Industrie- und Gewerbeflächen.
Zu unserer aktuellen Position und Neuigkeiten geht es hier: ==> AKTUELL